Dyrön – kurzfassung
Alles, was die Insel Dyrön zu bieten hat, macht man leicht zu Fuß: Kunst, Wandern, Baden, Kaffeetrinken, Mufflonschafe erspähen oder die Aussicht über das weit gestreckte Archipel genießen. Hierin liegt die eigentliche Schönheit von Dyrön.
Man erreicht die Insel mit der Hakefjorden-Fähre, die in Rönnäng ablegt, die Insel Tjörnekalv und den Marstrand-Fjord passiert, wo sich die unvergleichliche Meereslandschaft ausbreitet. Hier zeichnen sich Åstol und Dyrön ab, die beiden autofreien Inseln von ganz unterschiedlichem Charakter: Während Åstol die karge Felseninsel ist, wirkt die Nachbarinsel Dyrön üppig grün.
In Nordhamnen auf Dyrön stellt sich eine ansteckende Ruhe ein. Die größten Motorfahrzeuge der Insel sind die Lastenmopeds auf den schmalen, verschlungenen Asphaltwegen, die Nordhamnen und Sydhamnen verbinden, vorbei an Wohnhäusern, Grünflächen, Spielplätzen und dem ganzjährig geöffneten Lebensmittelladen. Beide Häfen sind Gasthäfen mit Service und kinderfreundlichen Badeplätzen. In Sydhamnen liegen außerdem ein Kiosk und unweit entfernt die im Sommer geöffnete Galerie Bockeberget, die Kunst im Berginneren zeigt. Von hier aus verkehren auch die Linienboote nach Marstrand sowie Chartertouren nach Göteborg und Lysekil.
Wanderweg und Sauna mit herrlicher Aussicht
Auf Dyrön umher zu schweifen ist der Inbegriff von Entspannung. Die beste Aussicht hat man vom streckenweise steil ansteigenden Inselspazierweg aus, für den man gesunde Füße und gute Schuhe braucht. Doch die Belohnung – der Blick über den Horizont, die Festung von Marstrand und das Archipel bis hinaus nach Klädesholmen – ist jede Mühe wert. Mit ein wenig Glück erspäht man auch eines der Mufflonschafe, die hier wild leben.
An der südlichen Landspitze liegt die Inselsauna, die vor ein paar Jahren zu Schwedens bester elektrisch beheizter Sauna gekürt wurde. Kein Wunder bei dieser Lage mit nur 10 Metern vom Meer entfernt und bestem Blick auf die Küstenlandschaft! Die Sauna wird von der Dorfgemeinschaft betrieben und kann das ganze Jahr über gebucht werden (z.B. im lokalen Lebensmittelgeschäft).
Bauern und Fischer
Wie viele andere Inseln in Bohuslän so war auch Dyrön bereits in der Steinzeit vor über 3 000 Jahren bewohnt; im westlichen Teil der Insel wurden in einem tiefen Tal zwischen kahlen Felsen Überreste eines Steinzeitdorfs gefunden. Überreste eines Steinhügels aus der Bronzezeit zeugen ebenfalls davon, dass diese Insel schon frühzeitig Menschen anzog. Was später als Ackerland genutzt wurde, lag einst unter der Wasseroberfläche. Der erste Bauer, Engelbrekt, wurde 1566 erwähnt, als Dyrön in königlichem Besitz war. 1743 wurden Dyrön und die damals noch unbewohnte Nachbarinsel Åstol von den beiden Bauern Anders Nilsson und Jon Jonsson Green freigekauft. Nur wenige Jahre später setzte die ertragreichste Heringperiode in der Geschichte von Bohuslän ein, die sich bis in das Jahr 1808 erstreckte. Während Åstol rasch von Fischern und Badegästen bevölkert wurde, hatte Dyrön keinen Hafen, sodass die hiesigen Bewohner von Landwirtschaft und Viehzucht lebten. Mit der Zeit wurde das Ackerland knapp und die Menschen begannen auch hier auf Fischerei überzugehen; 1885 waren 35 Prozent der Bewohner von Dyrön Fischer.
1902 wurde Nordhamnen durch Oscar II. eingeweiht. Bis in die 60er-Jahre spielte die Fischerei eine wachsende Rolle, und Anfang der 70er-Jahre gab es auf Dyrön 12 Fischerboote.
Alles, was die Insel Dyrön zu bieten hat, erschließt man zu Fuß: Schmuck von Tintin Hallding, Wandern, Baden, Kaffeetrinken, Mufflonschafe erspähen oder die Aussicht über das Archipel genießen. Hierin liegt die eigentliche Schönheit von Dyrön. Eine relativ kleine Insel mit 250 ganzjährig ansässigen Bewohnern, einer einladenden Atmosphäre, behaglichen Unterkünften, besonderen Lichtverhältnissen und einer urwüchsigen, ruhevollen Landschaft.